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Foto: Marius Holst

ÜBER MICH

Da ist er. Der perfekte Augenblick. Ich schnappe ihn mir. Fange ihn ein und halte ihn fest. Eine Millisekunde irgendwo auf dieser Welt, die so nie wieder kommen wird.

Das ist es, was mich an der Fotografie fasziniert: Dass sie Momente einfriert, dem Fluss des Lebens und der Vergänglichkeit eine einzigartige Endgültigkeit entgegensetzt. Das, was auf dem Foto ist, bleibt. Es ändert sich nicht mehr, es altert nicht, es vergeht nicht.

Fotografie lehrt einen das Sehen. Das Sehen mit anderen Augen. Auch das begeistert mich am Fotografieren. Manchmal muss man nur ein wenig die Perspektive ändern, schon ist die gesamte Szene eine andere und bringt Spannung ins Bild. Manchmal braucht man aber auch Geduld. Das Licht, ein Blick, eine Geste... irgendetwas passt noch nicht ganz, aber ich weiß, er wird kommen, der Moment, in dem ich auf den Auslöser drücke. Ich muss einfach nur warten, bis er da ist, der perfekte Augenblick.

Portrait Evelyn Glose

Foto: Marius Holst

Die Grundlagen der Fotografie habe ich während meiner Ausbildung in einem Portraitstudio in der Nähe von München gelernt. Die ersten Digitalkameras hatte ich in der Hand, als ich anschließend als Redakteurin bei einer Fachzeitschrift für digitale Fotografie gearbeitet habe. Während dieser Zeit konnte ich immer wieder die neuesten Modelle testen und mich intensiv mit der Technik dahinter befassen. Irgendwann habe ich verstanden, dass Fotografieren viel mit Ausprobieren zu tun hat. Ein gutes Foto entsteht nicht automatisch, weil man die beste Kamera verwendet. Man muss sehen lernen, aufmerksam sein, Geduld haben. Mit sich selbst und den Motiven. In diesem Sinne empfinde ich die Fotografie auch als Lehrerin fürs Leben: Was sie von mir fordert und was ich dank ihrer gelernt habe, kann ich jeden Tag nutzen und jeden Tag verbessern.

Das schreibt die Presse über mich und meine Projekte:

"Kalender gegen Spende: Maisacher Fotografin nutzt ihre Bilder für einen guten Zweck"

"Fotografin liefert ein Spiegelbild Chinas"

Und hier findet ihr die Online-Reportage, die ich während zwei besonders intensiven Wochen in Shanghai verfasst habe:

"Quarantäne in Shanghai. 330 Stunden auf 16 Quadratmetern"

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